Berufsunfähigkeitsversicherung – oder „Wie man durchdreht und wahnsinnig wird!“

Gibt man den Begriff „Berufsunfähigkeitsversicherung“ bei Google ein, erhält man mehrere hunderttausend Ergebnisse, während die Anbieter- und Vermittler-Werbung auf den ersten Plätzen rangiert, gefolgt von Testergebnissen und Aufklärungsversuchen.

Vorsicht: Falle!


Kaum eine Sparte der Versicherungswirtschaft ist so sehr von Mythen und Halbwahrheiten durchwachsen, wie diese. Und dafür gibt es einen Grund: Denn keine andere Sparte wird in ihrer Notwendigkeit so stark in den Fokus gerückt und bietet gleichzeitig ein derart hohes, regelmäßig vierstelliges Provisionspotential.

Die Beratung durch einen Vermittler, welcher auf Basis einer Abschlussvergütung arbeitet, birgt also zwangsläufig das Risiko, dass dieser seine eigenen (monetären) Interessen vertritt, anstatt die des BU-Interessenten. Und allein die Tatsache, dass die unterschiedlichen „Tests“ immer einen anderen Sieger hervorbringen, zeigt, dass es für den Verbraucher praktisch unmöglich ist, grundlegende Basis-Informationen zu erhalten, auf welche aufbauend er eine wohl überlegte Entscheidung treffen kann.

Ein Rettungsring mit Anker

Um so wichtiger erscheint es mir, dass den Verbrauchern hierfür von neutraler, unabhängiger Seite eine solche Informationsgrundlage geliefert wird, an welcher sie sich auf ihrem Weg durch den BU-Dschungel orientieren können. Denn selbst die Verbraucherzentralen haben schon so manchen Mandanten zu mir empfohlen, weil sie sich am Ende ihrer Möglichkeiten sahen und außer mit einem Ausdruck eines Morgen&Morgen-Vergleichs und ein paar allgemeinen Tipps nicht weiterhelfen konnten.

Aus den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte habe ich daher einen Leitfaden entwickelt, welcher nicht nur mir selbst als „roter  Faden“ durch meine Tätigkeit dient, sondern auch dem Ratsuchenden Leser oder auch dem einen oder anderen Vermittler eine Hilfe sein soll.

Was ist wichtig? Wie sollte ich vorgehen?

Dieser gliedert sich in den theoretischen und den praktischen Teil.

Der Theorieteil gibt an, welche Informationen für den Mandanten wichtig sind, ohne welche eine Entscheidung nicht getroffen werden sollte. Ob er sich diese dann selbst einholt, indem er die halbe Million Google-Ergebnisse durchforstet, Bücher und Fachzeitschriften liest oder sich von geeigneten Instanzen beraten lässt, sei einmal dahin gestellt. In jedem Falle aber rate ich davon ab, den Markt zu betreten und den Abschluss ins Auge zu fassen, ohne sich die entsprechenden Eckpunkte erarbeitet und das Wissen darum angeeignet zu haben.

Der praktische Teil gibt an, wie – also mit welchen einzelnen Vorbereitungs- und Zwischen-Schritten und in welcher Reihenfolge vorgegangen werden sollte, so dass am Ende ein akzeptables oder im Einzelfall zumindest vertretbares Ergebnis erzielt werden kann.

Hier können Sie ihn herunterladen: BU-Leitfaden

Mein Rat an Sie:

Nutzen Sie diesen Leitfaden als Ihren Fahrplan auf Ihrer Reise hin zu einer guten Absicherung – ganz egal, von wem Sie sich beraten lassen. Mit Hilfe dieser Übersicht minimieren Sie das Risiko von folgenschweren Fehlern, können gleichzeitig die Kompetenz Ihres Beraters testen und seine Arbeit kontrollieren.

Und wenn Sie feststellen, dass von diesen Vorgaben abgewichen wird, dann lassen Sie sich penibel genau erklären, warum und holen sich auch bei nur kleinen Zweifeln lieber eine Zweitmeinung ein – und zwar bei jemandem, der nicht am Abschluss eines Versicherungsvertrages verdient, also zum Beispiel bei den Verbraucherzentralen, spezialisierten Rechtsanwälten oder einem der gerade einmal 288 in Deutschland zugelassenen Versicherungsberater (Stand 31.03.2015, DIHK). Einen Versicherungsberater in Ihrer Nähe finden Sie unter:

BVVB-Beratersuche

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